Entstehung und Entwicklung der Musikrichtung
Der Blues hat seine Wurzeln auf den Baumwollplantagen des Südostens der USA. Es wurde in den Plantagen und Hinterhöfen als eine Form von Musik gespielt, die den afroamerikanischen Arbeitern Trost und Hoffnung brachte. Vor allem die Spirituals, die Gospelmusik und die Arbeiterlieder der Plantagenarbeiter bildeten die Grundlage für den Blues.
Es gibt viele Theorien über die Entwicklung des Blues. Die bekannteste ist die „Mississippi Delta Theory“, wonach der Blues im Mississippi Delta entstanden ist, einem Gebiet entlang des Mississippi River im Süden der USA. Hier lebten viele afroamerikanische Landarbeiter, deren Musik sich zu einer neuen Musikrichtung entwickelte: dem Blues.
Der Begriff „Blues“ tauchte das erste Mal Anfang des 20. Jahrhunderts auf und setzte sich in den 1920er Jahren als Bezeichnung für diese spezielle Art von Musik durch. Zu dieser Zeit begannen Künstler wie Ma Rainey, Blind Lemon Jefferson und Lead Belly, ihre Songs zu veröffentlichen und damit zur Popularität des Genres beizutragen.
In den 1930er Jahren begannen Künstler wie Robert Johnson und Son House mit dem Aufnehmen von Blues-Aufnahmen in verschiedenen Studios, was dazu beitrug, dass der Blues an Popularität gewann. In dieser Zeit begannen auch viele Künstler, Coverversionen von Songs anderer Künstler aufzunehmen oder sogar ihre eigenen Kompositionen zu schreiben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begannen auch viele Musiker aus anderen Genres mit dem Einfluss des Blues zu experimentieren; so wurden verschiedene Stilelemente in Jazz-, Rock-’n‘-Roll-und Popmusik übernommen. Dieses gemischte Genre wurde als „Rhythm & Blues“ bezeichnet und fand Anfang der 1950er seinen Weg in die Hitparaden – es war auch der Beginn einer neuen Ära im Populärkulturgeschehen: Der Blickwinkel auf Popmusik änderte sich nachhaltig dank des Einflusses des Rhythm & Blues.
In den 1960er Jahren entwickelten sich weitere Spielarten des Rhythm & Blues, insbesondere Soul Music und Funk Music – beide Stilelemente hatten einen starken Einfluss auf viele spätere Genres der populären Musik, darunter Hip Hop, Disco und Reggae Music. Heutzutage kann man den Einfluss des Blues in fast jedem moderneren Popgenre finden – obwohl er seine Wurzeln noch immer in den Plantagen des Südens hat!
Die wichtigsten Protagonisten des Blues
Der Blues hat viele großartige Künstler, Musiker und Produzenten hervorgebracht, die zu den bekanntesten und einflussreichsten Musikern des 20. Jahrhunderts gehören. In diesem Artikel werden wir uns einige der bedeutendsten Künstler ansehen, die den Blues so revolutioniert haben.
Erstes in der Liste ist Robert Johnson – einer der größten Blues-Musiker aller Zeiten. Johnson gilt als Wegbereiter für andere Musiker, die im Delta-Blues spielten. Er war bekannt für seine virtuose Gitarrenspieltechnik und seinen innovativen Songwriting-Stil, der ihn zu einem Legendenstatus machte. Seine Songs waren oft über Liebe und Sünde, aber auch über Rassismus und Ungerechtigkeit. Seine kurze Karriere brachte das Genre des Delta-Blues nach vorne und prägte seither die Richtung für viele Künstler.
Ein weiterer bedeutender Künstler auf dem Weg zum modernen Blues ist Howlin‘ Wolf. Wolf war bekannt für seine tiefen Stimme und seinen markanten Gesang, der als einer der besten aller Zeiten angesehen wird. Er verwendete häufig „Call and Response“-Elemente in seinen Songs, was ihm half, sich von anderen Bläsern abzuheben. Seine Lieder behandelten Themen wie Liebe, Hoffnung und Verzweiflung – Themen, die sich auch heute noch durchblicken lassen. Sein Einfluss auf den modernen Blues ist unbestritten und er inspirierte viele andere Künstler, darunter auch B.B King.
B.B King hat mit Sicherheit den größten Einfluss auf den modernen Blues gehabt – er war einer der ersten Musiker, die das Genre des Elektro-Blues populär gemacht haben und beeinflusste sowohl Rock ’n‘ Roll als auch Jazz enorm. Bekannt für seine unglaubliche Gitarrentechnik und seine emotionale Stimme hat B.B King es geschafft, Millionen von Menschen mit seiner Musik zu berühren – von Jazz über Pop bis hin zu Rock ’n‘ Roll – jeder konnte etwas in Kings Musik entdecken!
Natürlich gibt es noch viele mehr großartige Bläser des Blues: Muddy Waters, John Lee Hooker oder Willie Dixon sind nur ein paar Namen unter vielen weiteren legendären Musikern dieses Genres! Jeder hat auf seine Weise dazu beigetragen, den modernen Blues neu zu definieren und dieses Genre so lebendig zu halten!